Allgemeine Informationen über Peru

Peru ist ein Staat im Westen von Südamerika. Es liegt zwischen Ecuador, Kolumbien, Brasilien, Bolivien, Chile und dem Pazifik. Perus Hauptstadt ist Lima. Sie ist ein Wirtschafts- und Kulturzentrum von großer Bedeutung für die Region.

Aufgrund der geografischen Lage wird das Land oft als Andenstaat bezeichnet. Bei den Anden handelt es sich um eine Gebirgskette, die sich über weite Teile des südamerikanischen Westens zieht. Doch Peru ist nicht nur vom Gebirge gezeichnet, sondern auch durch seine Küsten und seinen Regenwald. Der Urwald nimmt etwa 60 Prozent der Landesfläche ein und ist damit fast allgegenwärtig.

Der Amazonas, bei dem es sich um den wasserreichsten Fluss der Erde handelt, fließt ebenfalls durch Peru. Dies hat das Land mit seinen Nachbarn Kolumbien und Brasilien gemeinsam. Der Amazonas stellt nicht nur eine spektakuläre Naturlandschaft dar, sondern kann teilweise auch mit Schiffen befahren werden. Darüber hinaus tauchen viele einheimische Fischarten auf den Speisekarten der Gastronomien auf.

Es gibt drei peruanische Landessprachen: Spanisch, Quechua und Aymara. In jeder dieser Sprachen wird Peru anders genannt: República del Perú, Piruw Republika und Piruw Suyu. Es lohnt sich, vor der Reise etwas Spanisch zu lernen, weil Sie sich damit gut in Ihrem Urlaubsland verständigen können.

Zahlen und Fakten

Peru hat viel zu bieten und ist ein ungewöhnliches Reiseland. Dies wird an einigen Zahlen und Fakten deutlich.

Mit nur rund 33 Millionen Einwohnern ist Ihr Reiseland nicht besonders stark besiedelt. Dabei hat das Land eine Fläche von fast 1,3 Millionen Quadratkilometern. Zum Vergleich: Deutschland besitzt weniger als ein Viertel dieser Fläche, doch die Bevölkerung ist zurzeit mehr als doppelt so groß. Das bedeutet, dass in Peru viele gering besiedelte Gebiete bestehen und die faszinierende Natur noch weitgehend intakt ist. Fast ein Viertel der peruanischen Einwohner lebt in der Hauptstadt. Nur ein Fünftel der Peruaner verteilt sich auf ländliche Gebiete.

In Peru gibt es viele indigene Bevölkerungsgruppen. Die größte dieser Gruppen stellen die Mestizen mit etwa 60 Prozent. Neben diesen und weiteren Indigenen finden sich auch einige Asiaten wie Chinesen und Japaner, die sich in Peru angesiedelt haben. Außerdem gibt es seit dem 19. Jahrhundert kleinere, ehemals deutsche und österreichische Gemeinden.

Die Selva (die Regenwaldregion Perus) ist nicht nur optimaler Lebensraum für viele Pflanzen und Tiere, sondern auch für einige sogenannte isolierte Völker. Darunter versteht man kleinere Gruppen von Menschen, die in einem Land heimisch sind, aber kaum oder keinen Kontakt zur restlichen Bevölkerung haben. In Peru sollen insgesamt zwölf Gruppen mit 5.000 Menschen in den Regenwäldern leben.

Die landschaftliche Schönheit Perus wird in 74 Nationalparks und Schutzgebieten geschützt. Nicht alle sind für Touristen begehbar, so sind acht dieser Gebiete für die indigene Völker vorbehalten. Der Nationalpark Manú im Gebiet des Amazonas ist für Touristen besonders interessant, weil es sich noch um ein wirklich vom Menschen unberührtes Gebiet handelt. Inzwischen trägt er sogar den Titel als UNESCO-Welterbe.

Geografische Besonderheiten

Wer Peru bereisen möchte, sollte die drei wichtigsten Landschaftszonen kennen. Jede von ihnen besitzt ihren eigenen Reiz.

Die größte Zone ist die Selva. Sie birgt den mystischen Regenwald Perus, der im Westen durch die Anden begrenzt ist. Wer die Selva hautnah erleben möchte, sollte das als Gast auf einem Wasserfahrzeug tun. Der Wald ist extrem dicht und kann deswegen am besten vom Wasser aus erlebt werden. Teilweise werden auch Urwald-Wanderungen angeboten.

In der Landschaftszone der Sierra finden Sie die Anden. Neben den Gebirgszügen fallen hier auch die zahlreichen Canyons und Täler auf. Hier und da fließt sogar ein Fluss durch das Gebiet. Der höchste Berg ist der Nevado Huascarán mit 6.768 Metern.

Bei der letzten Landschaftszone handelt es sich um die Costa, also um die pazifische Küstenlinie Perus. Die Küste ist gleichzeitig eine Wüste. Im Süden befindet sich die berühmte Atacamawüste. Sie ist die trockenste Wüste der Erde.

Die Geschichte Perus

Die Geschichte Perus beruht auf zahlreichen Umbrüchen. Ab etwa 20.000 vor Christus ließen sich erste Menschen auf dem heutigen Staatsgebiet nieder. Einige tausend Jahre später wurden erste Bauwerke errichtet, die eine machtvolle Ausstrahlung besaßen und heute teilweise noch erhalten sind.

Erste Hochkulturen entwickelten sich ab 800 vor unserer Zeitrechnung. Die Inka, die bedeutendste Hochkultur Perus, entstand erst ab dem 13. Jahrhundert. Sie erbauten unter anderem die Stadt Cusco, die heute noch bewohnt ist. Darüber hinaus war die Kultur für ihre gute Organisation und das erstklassige Wegenetz bekannt.

Zu den wichtigsten Bauwerken zählen die Terrassen bei Pisac und das einzigartige Machu Picchu. Die in Terrassen angelegte Stadt ist längst eine Ruine. Sie liegt auf dem heutigen peruanischen Landesgebiet und verlangt bei einem Besuch Schwindelfreiheit.

Im 16. Jahrhundert wurde das Reich von den Spanischen Eroberern unter dem Conquistador Francisco Pizarro zerstört und erobert. Von nun an befand sich auf dem einstigen Gebiet der Inka das Vizekönigreich Peru, das sich noch weiter ausstreckte als das Reich in seiner größten Ausdehnung.

Die indigene Bevölkerung wurde unter den neuen Herrschern schlecht behandelt und ausgebeutet. So ist es nicht verwunderlich, dass es im 18. Jahrhundert zu schweren Aufständen kam. Die Führung hatte José Gabriel Condorcanqui inne, der vom letzten Herrscher der Inka abstammte. Der Aufstand wurde jedoch niedergeschlagen, wodurch die Repressionen noch weiter zunahmen.

Drei Jahrhunderte später folgte die Unabhängigkeit Perus. Die bis dahin gängige Sklaverei wurde abgeschafft und die Indigenen wurden besser integriert. Doch es kam weiterhin zu großen Problemen trotz der Unabhängigkeit. Diese Schwierigkeiten äußerten sich unter anderem in einem blutigen Bürgerkrieg und ab 1879 im sogenannten Salpeterkrieg.

Ab dem frühen 20. Jahrhundert ging es mit Peru wieder aufwärts. Heimische Ressourcen wie der Guano-Dünger oder Kupfer hatten inzwischen viele Abnehmer in der Welt gefunden, sodass sich eine florierende Wirtschaft entwickelte. Wenige Jahre später siedelten sich auch Industriebetriebe an.

1968 gab es einen Staatsstreich, durch den eine Militärregierung die Führung übernahm. Ab 1980 fand schließlich eine Demokratisierung Perus statt. Es gab freie Wahlen, doch noch ist nicht alles positiv. Bis heute sind indigene Bevölkerungsgruppen (vor allem auf dem Land) schweren Repressionen ausgesetzt.

Sprache und Kultur

Durch die Eroberung des damaligen Inka-Reichs durch die Spanier wurde Spanisch zur wichtigsten Sprache im Land. Es handelt sich aber nicht um das klassische Spanisch, wie man es in Spanien spricht. Über die Jahrhunderte haben sich peruanische und südamerikanische Akzente herausgebildet. Heute sprechen jedoch die meisten Peruaner die ursprünglich europäische Sprache als ihre Muttersprache. Das trifft auf etwa 83 Prozent der Bevölkerung zu.

Die Spanier verboten indigene Sprachen nach der Niederschlagung des Aufstands durch José Gabriel Condorcanqui im 18. Jahrhundert. Dennoch werden nach wie vor einige indigene Sprachen gesprochen, obwohl sie nicht als offizielle Landessprachen gelten. Die beiden bedeutendsten Sprachen neben Spanisch sind indigene Sprachen: Quechua sprechen fast 14 Prozent der Landesbevölkerung und Aymara nur rund 1,6 Prozent.

Nicht nur die Sprachen Perus wurden durch die spanischen Eroberer verändert, sondern auch die Landeskultur. Spanische Einflüsse sind daher an vielen Stellen zu finden, vor allem aber in den Städten des Landes. Das äußert sich vor allem darin, dass etwa drei Viertel der Peruaner römisch-katholische Christen sind. Es gibt außerdem evangelische und evangelikale Christen und weitere christliche Konfessionen. Indigene Religionen wie die Asháninka sind kaum noch zu finden.

Der religiöse Wandel geschah nicht durch Zufall, sondern die Spanier und andere Europäer sowie US-Amerikaner haben eine intensive Missionierung zur Verbreitung des Christentums in Peru und anderen südamerikanischen Ländern vorangetrieben.

Dennoch gibt es viele Kulturschätze und -angebote, die sich als typisch peruanisch bezeichnen lassen. Es gibt einige Musikinstrumente, die Peru repräsentieren. Dazu zählen vor allem die Andenflöte Quena und die Panflöte Zampona.

Neben vielen Schätzen in den Kulturbereichen Kunst, Literatur und Film ist Sport zu einem wichtigen Teil des Lebens vieler Peruaner geworden. Die beliebteste Sportart ist Fußball. Es handelt sich sogar um den Nationalsport des Andenlandes. Zwar wurde Peru bisher noch nicht Weltmeister, mit der großen Leidenschaft der Peruaner für Fußball kann dies aber nur noch eine Frage der Zeit sein.

Wetter und Klima in Peru

In dem wunderschönen südamerikanischen Land herrscht kein einheitliches Klima. Es finden sich mehrere Klimazonen. Durch die Nähe zum Äquator können Sie jedoch meist mit eher warmen bis heißen, teilweise auch tropischen Temperaturen rechnen.

Statt vier Jahreszeiten gibt es in Peru nur die Trocken- und die Regenzeit. In der Trockenzeit, die überwiegend von April bis September dauert, gibt es kaum Regen. Dafür scheint fast immer die Sonne. Die Jahreszeit ist perfekt für Urlaube, in denen Sie sich viel bewegen möchten.

Die Regenzeit beginnt vorwiegend im Oktober und dauert bis März. Es fällt extrem viel Regen. Vor allem die Anden und der Regenwald sind betroffen. Es kann außerdem sehr schwül werden, was für manche Menschen eine enorme Belastung darstellt.

Wer in der Regenzeit in Peru urlauben möchte, sollte es ruhig angehen. Es lohnt sich, vor dem Buchen der Reise die Klimatabelle aller Gebiete auf der geplanten Reiseroute zu prüfen und sich entsprechend vorzubereiten.

Reisen in Peru

Am schnellsten gelangen Sie aus europäischen Ländern mit dem Flugzeug nach Peru. Ein geeigneter Zielflughafen ist der Flughafen Jorge Chavez. Zwar befindet sich dieser ganz im Westen des Landes an der Pazifikküste, doch von hier aus reist es sich gut weiter in das Landesinnere.

Wer erst einmal in der Hauptstadt bleiben möchte, wird es nicht bereuen. Die peruanische Hauptstadt ist mit etwa 8,5 Millionen Einwohnern die gößte Stadt des Landes. Entsprechend hoch ist die Dichte an touristisch interessanten Orten. Dazu zählen zahlreiche Museen wie das archäologische Museum Rafael Larco Herrera oder archäologische Ausgrabungsstätten wie Huaca Pucllana.

Sie interessieren sich für Bauwerke? Die Kathedrale ist sehr sehenswert. Die Kathedrale befindet sich in der erstaunlichen Altstadt Limas, die längst UNESCO Weltkulturerbe ist. Neben der Kathedrale lohnt sich der Besuch, um die Rosenkranz-Basilika oder den Plaza de Armas zu besichtigen.

Zwar können Sie bei Lima an der Küste auch die Strände besuchen, mit einer hervorragenden Qualität sollten Sie aber bis auf wenige Ausnahmen nicht rechnen. Zudem ist das Baden im wilden Pazifik vor Peru nicht zu empfehlen. Dennoch kann die Küste schön sein und zu einem Spaziergang oder zum Sonnenbaden einladen.

Neben Lima ist Cusco eine beliebte Stadt bei Touristen, die in Peru zu Besuch sind. Cusco war einst die Hauptstadt des Inkareichs und ist entsprechend bedeutsam. Etwas ungewöhnlich ist jedoch die Lage: Die Stadt liegt auf etwa 4.000 Metern Höhe. Es ist nicht sinnvoll, die Stadt nur kurz zu besuchen. Nehmen Sie sich ausreichend Zeit, um sich an die dünne Höhenluft zu gewöhnen. Danach ist es gleich viel angenehmer, Orte wie die Ruine Sacsayhuaman, den Markt Mercado San Pedro oder das Schokoladenmuseum zu erkunden.

Das Wahrzeichen von Peru ist nicht der Amazonas, sondern zweifellos die Ruinenstadt Machu Picchu. Die antike Stätte, die auch als "verlorene Stadt" bekannt ist und den Titel UNESCO Weltkulturerbe trägt, befindet sich von der Hauptstadt aus gesehen auf der anderen Seite der Anden und etwas weiter im Süden des Landes. Einst haben bis zu 1.000 Menschen die Stadt bewohnt. Wie andere Städte liegt die Ruine in den Bergen, doch die Ruine befindet sich nur auf einer Höhe von etwa 2.400 Metern. Davon lassen sich aber nur wenige Besucher abhalten, denn täglich strömen tausende hinauf, um die Überreste der Stadt zu sehen.

Für Machu Picchu sollten Sie sich ebenfalls viel Zeit nehmen, denn eine Ruine wie diese werden Sie an keinem anderen Ort der Welt finden. Viele Besucher zelebrieren die Anreise sogar, indem sie zuvor den Inkatrail bewandern. Es handelt sich um eine 45 Kilometer lange Wanderroute, die aufgrund der Gebirgslage jedoch ein hohes Fitnesslevel erfordert und nur in mehreren Tages-Etappen bewältigt werden kann.

Eine farbenfrohe Landschaft erwartet Sie im Sacred Valley. Das Tal am Urubamba Fluss heißt auf Deutsch "Heiliges Tal". Der Name verspricht also ebenfalls besonderes. Vor Ort gibt es bunt gestreifte Hügel und faszinierende Aussichtspunkte, die ein wenig Mut erfordern können. Außerdem liegt im Tal eine weitere Ruinenstadt, Ollantaytambo. Sie spielte bei der Eroberung des Inkareichs durch die Spanier eine außergewöhnliche Rolle, weil die Südamerikaner die Spanier hier in einer Schlacht besiegen konnten.

Rundreisen in Peru

Fragen Sie sich: Wie soll man all die Sehenswürdigkeiten in einem einzigen Urlaub besichtigen? Wie gut, dass es Rundreisen gibt. Sie starten an einem gut frequentierten Ort wie der Hauptstadt und bereisen die touristischen Höhepunkte des Landes. Am Ende der Rundreise gelangen Sie wieder an Ihren Ausgangspunkt, um die Heimreise anzutreten. Doch Sie können sich auch immer weiter von Ihrem Startpunkt aus entfernen und von einem der anderen Flughäfen im Land zurückreisen.

Der Startpunkt ist in den meisten Fällen die beste Wahl, weil Sie hier gut über den internationalen Flughafen an- und abreisen können. Von der Hauptstadt aus ist es jedenfalls vergleichsweise leicht, Reisen durch alle drei Landschaftszonen vorbei an den schönsten und aufregensten Stätten zu beginnen. Für viele Reisende hat sich folgende Reiseroute bewährt: Lima - Paracas - Ica - Hauacachina - Arequipa - Puno - Cusco - Iquitos.

Jeder dieser Orte ist ein echtes Highlight in diesem atemberaubenden Land. Die Hauptstadt haben wir bereits ausführlich vorgestellt, doch was erwartet Sie in Paracas? Es handelt sich um eine kleine Küstenstadt in der Region Ica. Es gibt hier ein erstaunliches Bodenkunstwerk und ein Nationalreservat.

Die nächste Stadt auf der Reiseroute ist Ica. Die Großstadt beherbergt ein erstaunliches Museum für präkolumbische Mumien. Der winzige Ort Huacachina liegt an einer Oase und ist von 100 Meter hohen Dünen eingerahmt. Die Landschaft lädt zu coolen Sportarten wie Sandboarding ein. Sie ist aber auch für Erholungssuchende ein Genuss.

Die Stadt Arequipa besitzt ein Zentrum, das Weltkulturerbe der UNESCO ist und entsprechende Schätze für Sie bereithält. Die Stadt Puno wartet mit seiner Nähe zum berühmten Titicacasee auf, außerdem gibt es hier eine schöne Kathedrale. Der letzte Ort der Rundreise ist Iquitos im tropischen Regenwald. Die Stadt ist nur per Boot oder Flugzeug erreichbar, was den Besuch zu einem echten Abenteuer macht.

Geld: Zahlen in Peru

Die Währung im Andenstaat ist der Peruanische Sol. Es gibt sie erst seit dem Jahr 2015, damit ist die Währung noch sehr jung. Ein Sol besteht aus 100 Céntimos. Die Scheine sind mit diversen Sicherheitsmerkmalen ausgestattet. Wenn Sie in Peru unterwegs sind, sollten Sie auch in Zeiten der Digitalisierung immer genug Bargeld mit sich führen. Das gilt nicht nur für die ländlichen Regionen, sondern auch für die Städte.

Falls Sie keine Sol bei sich führen möchten, können Sie in der Regel auch mit US-Dollar zahlen. An beliebten Touristenorten ist manchmal auch die Zahlung in Euro möglich. Darauf sollten Sie sich aber nicht immer verlassen. Um Geld umzutauschen, können Sie eine Wechselstube, eine Bank oder ein Hotel aufsuchen. Außerdem erhalten Sie an üblichen Geldautomaten ebenfalls die peruanische Landeswährung, sofern Sie eine EC- oder Kreditkarte benutzen. In größeren Geschäften und Restaurants lässt sich oft auch mit Karte zahlen. Besonders gut angenommen werden Kreditkarten wie Visa und MasterCard.

Reise- oder Travellerschecks sind ebenfalls eine gute Idee für die Reisekasse. Achten Sie darauf, dass diese möglichst in US-Dollar ausgestellt sind. Der Vorteil dieser Zahlungsmittel ist ihre Sicherheit. Sollte ein Scheck gestohlen werden oder verloren gehen, lässt er sich leicht ersetzen.

Wer Peru bereist, sollte wissen, dass häufig Trinkgeld erwartet wird. Es ist zwar nicht verpflichtend, ist aber gern gesehen und ein Zeichen von Anerkennung für einen guten Service oder eine freundliche Behandlung. Ein angemessenes Trinkgeld entspricht etwa zehn Prozent des Werts der Dienstleistung. Mit einem Trinkgeld zwischen einem und 40 Soles machen Sie oft nichts verkehrt. Passen Sie die Höhe aber unbedingt klug an: Eine besondere Leistung ist natürlich ein höheres Trinkgeld wert.

Sicherheit auf Ihrer Reise

Ist das Land überhaupt sicher genug für eine entspannte Reise? Tatsächlich können Sie Opfer von Kriminalität werden. Neben Diebstählen und Überfällen, kommt es gelegentlich zu Entführungen. Gewisse Gebiete sind jedoch deutlich unsicherer als andere. Ein hohes Risiko für Touristen besteht in armen Regionen und Elendsvierteln. Letztere sollten Sie als Tourist gar nicht betreten. Überall sollten Sie wachsam und möglichst nicht alleine unterwegs sein.

Touristische Orte sind gelegentlich im Visier von Kriminellen. So wurden auch schon Reisebusse und Hotels überfallen. Taxis können für Touristen zur Falle werden, wenn der Fahrer Teil einer kriminellen Gruppe ist. Doch das kommt bisher nur in einigen Städten vor und gilt sicher nicht für alle Taxi-Fahrer. Wie in Europa sollten Sie in Clubs und Bars gut auf Ihr Getränk aufpassen, weil es zum Einsatz von KO-Tropfen kommen kann. Außerdem sollten Sie Ihr Gepäck im Auge behalten und regelmäßig kontrollieren. Es kam in der Vergangenheit vor, dass Touristen als Drogenschmuggler missbraucht wurden. Lassen Sie sich auch auf keinen Fall freiwillig auf so ein Geschäft ein!

Terrorismus wie in Europa spielt in Peru kaum eine Rolle. Es kann aber zu politischen Unruhen kommen, die auch in touristischen Regionen passieren können. In manchen Gebieten gilt der Notstand. Dies soll dem Kampf gegen Drogenkriminalität dienen. Rechnen Sie mit Kontrollen durch Polizisten. Aber auch in diesen Gegenden kann es zu Überfällen kommen.

Zu den beliebtesten Reisemitteln zählt in Ihrem Urlaubsland auch das Flugzeug. Kleinflugzeuge sind nicht immer in einem guten Zustand. Auch werden nicht immer die Sicherheitsstandards eingehalten, wie man sie aus Europa kennt. Mit einem Pkw kommen Sie in vielen Regionen Perus gut im Verkehr voran. Rechnen Sie aber hier und da mit mautpflichtigen Straßen. Darüber hinaus kann es sich anbieten, den Zug zu nehmen, um das Land zu bereisen.

Bevor Sie Ihre Reise in den Andenstaat buchen, sollten Sie die aktuellen Reisehinweise im Auswärtigen Amt prüfen. Diese finden Sie im Internet auf der Website der Behörde, wenn Sie nach Peru suchen. Dort erfahren Sie mehr über Besonderheiten für Ihre Sicherheit während der Reise. Das umfasst unter anderem Informationen zur Coronapandemie, aber auch zu Kriminalität und Terrorismus.

Gastronomie: Die peruanische Küche

Was wäre ein Urlaub ohne Schlemmereien? Wie gut, dass Ihr südamerikanisches Reiseland zahlreiche Köstlichkeiten auftischt. Inkaeinflüsse sind genau wie spanische Geschmäcker sehr wichtig, doch wie äußern sich diese?

Die indigene Küche basiert auf typischen südamerikanischen Zutaten wie Bohnen, Kartoffeln und Mais. Typisch für das Land ist auch die solide Schärfe, die mit knackigen Chillis erzeugt wird. Quinoa, das inzwischen auch in Europa eine gewisse Beliebtheit erlangt hat, ist in Perus Gastronomien ebenfalls nicht wegzudenken. Das liegt daran, dass das Gewächs in der Region beheimatet ist.

Fleisch darf ebenfalls nicht fehlen, wenn Sie in Ihrem Reiseland speisen. Neben Ente und Pute stehen jedoch oft Fleischsorten auf den Speisekarten, mit denen viele Touristen nicht gerechnet haben. Aber tendenziell ist nichts gegen den Genuss von Meerschweinchen, Alpaka oder Lama einzuwenden. Soviel zu den traditionellen Einflüssen. Doch was haben die Spanier im Laufe der Zeit an der peruanischen Küche verändert?

Typisch spanisch sind natürlich Fleischsorten wie Schwein, Rind und Hühnchen. Der Einsatz von diversen Gewürzen wie Knoblauch, Zitrone oder Koriander geht ebenfalls auf die Europäer zurück. Eine süße Note bekommen einige Gerichte durch die Zugabe von Melasse aus Zuckerrohr. Diese Zutat ist fest mit der Geschichte der Sklaverei verbunden.

Grundsätzlich lässt sich feststellen, dass die Spanier die traditionelle Landesküche deutlich erweitert und abwechslungsreicher gestaltet haben. Für Touristen aus Europa sind die landestypischen Gerichte damit auch nicht so unbekannt und oft gut verträglich.

Eine echte Nationalküche gibt es in Peru allerdings nicht. In jeder Region können Sie neu überrascht werden, weil die Menschen überall ihre eigenen Ideen eingebracht haben. Doch welche Gerichte zählen dazu? Bekannt ist insbesondere das Meerschweinchen mit köstlichen Beilagen. Bei Ceviche mit Mais handelt es sich um ein Fischgericht. Bei Lomo saltado finden sich neben Reis auch Fleisch und eine Portion Pommes auf dem Teller. Wie Sie sehen, ist die Küche Perus damit sehr abwechslungsreich.

Neben traditionellen und spanischen Besonderheiten gibt es auch viele Leckereien zu finden, die aus anderen Regionen der Welt stammen. Oft müssen Sie nicht lange suchen, um afrikanische, asiatische oder europäische Genüsse zu erleben.
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