Japan: Visabeschaffung, Tipps und nützliche Informationen für Reisen

Japan ist ein Land mit einer einzigartigen Kultur und ungewöhnlichen Bräuchen, die selbst die erfahrensten Reisenden überraschen können.

Etwa 70 Prozent des Landes sind gebirgig und es gibt über 200 Vulkane. Jedes Jahr wird Japan von etwa 1.500 Erdbeben erschüttert und ist damit eines der seismisch aktivsten Länder der Erde.

Trotz seiner Beliebtheit ist Japan ein Land mit einer relativ geringen Zahl von Auswanderern - etwa 98 % der Bevölkerung sind ethnische Japaner. Aufgrund dieses einzigartigen kulturellen Umfelds haben sich Traditionen und Bräuche über Jahrhunderte erhalten.

Die Japaner verfügen im Allgemeinen nicht über gute Englischkenntnisse, und die von ihnen verwendeten englischen Wörter sind oft so verzerrt, dass sie nur schwer zu erkennen sind. Dieses Phänomen wird von Einheimischen und Touristen ironisch als «Japanglish» bezeichnet.

Platz ist in Japan Gold wert, und das spiegelt sich auch in den Wohnverhältnissen wider. Standardwohnungen auf dem Land sind recht kompakt, und Landhäuser sind für die meisten ein unerschwinglicher Luxus. Aufzüge und Häuser haben oft keinen 4. Stock, da die Zahl 4 als Unglückszahl gilt; die Nummerierung springt von 3 bis 5. Die meisten Wohnhäuser haben keine Zentralheizung - jeder richtet seine Heizungsanlage nach eigenem Gutdünken ein.

Auf den Straßen der Städte findet man spezielle Stände mit Regenschirmen. Wenn Sie vom Regen überrascht werden und keinen eigenen Regenschirm haben, können Sie sich uneigennützig einen ausleihen und ihn später an einem anderen Stand zurückgeben.

Erwähnenswert ist auch, dass es auf den Straßen Japans keine Mülleimer gibt. Die Einwohner des Landes sind es gewohnt, ihre Abfälle nach Hause zu tragen, wo sie sie sortieren und in speziellen Behältern entsorgen, was das hohe Maß an Verantwortung der Japaner für die Umwelt widerspiegelt.

Wenn Sie zu Besuch eingeladen sind, ist es wichtig, dass Sie auf Ihre Umgangsformen achten. Wenn man eine Wohnung betritt, muss man die Schuhe ausziehen und sie auf der untersten Stufe oder dem Podest stehen lassen, wobei die Socken in Richtung Ausgang zeigen müssen. In Wohnungen werden die Schuhe normalerweise im Flur ausgezogen, und die Gastgeber können ihren Gästen Hausschuhe anbieten.

Setzen Sie sich nur auf den Platz, den der Gastgeber angibt. Meistens handelt es sich dabei um eine Tatami-Matte, auf der man üblicherweise mit angezogenen Beinen sitzt, obwohl es in modernen Einrichtungen auch Sofas und Stühle geben kann. Sie sollten es auch vermeiden, über auf dem Boden liegende Gegenstände zu treten, da dies als unhöflich gilt. Wenn Ihnen etwas Interessantes auffällt, sollten Sie es vorsichtig umrunden und höfliches Interesse zeigen, indem Sie die Besitzer fragen, was es ist und welchen Zweck es erfüllt.

Die japanische Mode hat einen einzigartigen Ansatz mit mehrschichtigen Outfits und eklektischen Kombinationen, die den meisten anderen Kulturen fremd erscheinen würden. In Japan ist es üblich, sehr kurze Röcke zu tragen, auch bei Schulmädchen, während das Dekolleté selbst bei erwachsenen Frauen tabu bleibt. Interessanterweise sind Strumpfhosen in der Schuluniform verboten, während Socken erlaubt sind, was die besonderen Bekleidungsvorschriften unterstreicht.

Darüber hinaus haben die Japaner ihre eigenen Vorstellungen von Schönheit. So gilt beispielsweise eine Frau mit leicht schiefen Zähnen als sehr attraktiv - dieser als «Yaeba» bekannte Stil ist sehr beliebt. Tausende von Japanerinnen gehen jedes Jahr in Zahnkliniken, um diesen Effekt zu erzielen, was unterstreicht, dass sich die Schönheitsstandards hier sehr von denen in Europa oder Amerika unterscheiden können.

In Japan gibt es eine einzigartige Farbe, die als Sumach bekannt ist und seit Jahrhunderten mit kaiserlicher Macht in Verbindung gebracht wird. Diese Farbe wurde ausschließlich für die Oberbekleidung des japanischen Monarchen verwendet und blieb für die übrigen Bürger des Landes tabu. Noch heute trägt der Kaiser bei der Inthronisierungszeremonie ein Kleidungsstück, das in dieser Sumachfarbe gefärbt ist. Die Sumachfarbe wird aus den Früchten des Sumachbaums, eines japanischen Wachsbaums, gewonnen.