Japan plant die Einführung eines Visums für digitale Nomaden
Japan plant die Einführung eines neuen Programms, das es digitalen Nomaden ermöglicht, ein sechsmonatiges Visum zu erhalten, wenn ihr Jahreseinkommen 10 Millionen Yen oder mehr (etwa 68.300 $) beträgt. Dieses Programm soll Ende März eingeführt werden.
Der Begriff "digitale Nomaden" bezieht sich auf Personen, die aus der Ferne arbeiten und sich nur für kurze oder mittelfristige Zeiträume zwischen verschiedenen Orten bewegen. Im Rahmen des Programms können Bürger aus 49 Ländern und Territorien ein Visum für digitale Nomaden in Japan erhalten. Das Programm gilt sowohl für Selbständige als auch für Angestellte. Japan betrachtet Länder und Gebiete, mit denen es Abkommen über den Verzicht auf Steuern und Kurzzeitbesuche geschlossen hat, als förderungswürdig für das Programm. Zu diesen Ländern gehören die Vereinigten Staaten, Australien und Singapur.
Die Wahl des Sechsmonatszeitraums beruht auf einer Umfrage unter digitalen Nomaden, von denen die meisten angaben, dass sie es vorziehen würden, länger als 90 Tage - die derzeitige Dauer für visumfreie Kurzzeitaufenthalte - und bis zu sechs Monate in Japan zu bleiben. Sie dürfen von jedem Ort im Land aus arbeiten, ohne einen offiziellen Arbeitsplatz in Japan zu haben. Zu den weiteren Voraussetzungen gehört der Abschluss einer privaten Krankenversicherung. Auch Ehegatten und Kinder dürfen in Japan bleiben.
Bürger, die sich mit einem Visum für digitale Nomaden in Japan aufhalten, erhalten keine Aufenthaltskarte oder -bescheinigung, mit der sie Zugang zu bestimmten staatlichen Leistungen haben. Das Visum kann nicht verlängert werden und kann erst 6 Monate nach Verlassen des Landes erneut beantragt werden.